Mädchenmorde in Favoriten

Dienstag, 7. Mai 2024 19:30-21:30, Schloss Hunyadi, Schlossgasse 6, 2344 Maria Enzersdorf, Österreich
Referenten/innen:

Dr. Ernst Geiger, 

Ernst Geiger (* Mai 1954 in Wiener Neustadt) war Angehöriger des Höheren Dienstes (Polizeijurist) der Bundespolizeidirektion Wien und arbeitete dort u. a. ab 1991 als Leiter der Mordkommission und ab 2003 als Leiter der Kriminalpolizei. Bekannt wurde Geiger in der Öffentlichkeit 1992 als Leiter der Sonderkommission im Fall Jack Unterweger und durch die Amtsmissbrauchaffären in der Wiener Polizei 2006 (Sauna-Affäre), welche zu einer kurzen Suspendierung Geigers führten. Ab 2009 konnte Dr. Geiger, komplett rehabilitiert, wieder in den aktiven Dienst zurückkehren und arbeitete in den Folgejahren an spektakulären Kriminalfällen. So war er derjenige, der als Chefermittler 2006 den Saliera-Dieb fasste und an den Mädchenmorden in Wien Favoriten arbeitete.  Mit Ende des Jahres 2017 ging er in Pension. 

Dr. Geiger ist bekannter Bestsellerautor und hat folgende Bücher geschrieben:

  • Es gibt durchaus noch schöne Morde
  • Heim Weg
  • Der Fall Saliera
  • Berggasse 41
  • Mords Mann

Regularien:

Bereits die Ankündigung unseres heutigen Vortragenden – Herrn Hofrat Dr. Ernst Geiger - lässt erahnen, dass uns ein spannender Abend erwartet. Als dann unser Präsident um 20:15 Uhr pünktlich das Club Meeting eröffnet, ist fast jeder Platz gefüllt und die Teilnahmequote ist so hoch wie kaum an einem anderen Abend des laufenden Clubjahres.

Bevor wir jedoch einen spannenden Kriminalabend beginnen, nutzt unser Präsident Xaver Roithinger die Gelegenheit und begrüßt unsere Gäste Herrn Hofrat Dr. Ernst Geiger (Vortragender), die Familie von unserem Freund Andreas Hofbauer (Gabriele und Julian Hofbauer), den Vater unserer Freundin Birgit Chochola (Wolfgang Schuhgovich), Inge Braun, Traude Wichtl und die anwesenden Begleitungen unserer Freunde, Lilli Frömmer-Scherabon, Michaela Roithinger und Edith Sima.

Folgend gratulieren wir unserem Freund Werner Kerschbaum zu seinem 72. Geburtstag per Protokoll. Leider ist Werner heute verhindert, da er einer Feier des NÖ Roten Kreuzes beiwohnt.

Neben dem Geburtstag unseres Freundes Werner, dürfen wir an diesem Abend noch auf ein weiteres Highlight anstoßen. Unsere Freunde Norbert Frömmer und Christoph Weiser feiern ihr 25. Rotary Jubiläum!  Anlässlich dieses freudigen Ereignisses danken die beiden allen Freunden für die schöne Zeit im Club, die tatkräftige Unterstützung über all die Jahre und die gute Freundschaft! Zudem schlagen sie vor, dass wir eine neue Tradition einführen und ab sofort alle Jubiläen im Club feiern. Dieser Vorschlag wird von allen Freunden sehr gerne angenommen. Unser Präsident Xaver dankt unseren Freunden und übergibt ihnen als Anerkennung jeweils eine Flasche unseres Rotary Weines. 

Es folgen weitere Regularien:

  • Hinweis auf den aktuell stattfindenden Sternenlauf. 7 – 8. Mai 2024. Hierzu werden wir einen eigenen Newsletter mit den tollen Bildern versenden.
  • Dank des Roten Kreuzes für die Unterstützung der Lernhäuser im Rahmen der 144. Jahresfeier Rotes Kreuz (RCM vertreten durch M. Resel und W. Kerschbaum)
  • Hinweis auf den Rotary-Sommerball (Einlass ab 19 Uhr) veranstaltet von Rotary Club Wien-Nestroy am Freitag, dem 28. Juni 2024 im Kursalon Wien. Bestellungen für Ballkarten (€ 130,-) und Tischplätze (je € 50,- im Hauptsaal oder € 30,- im Nebensaal) bzw. € 60,- für Rotaract Mitglieder unter rcwien-nestroy@rotary.at 
  • Einladung der WK NÖ zur Lange Nacht der Wirtschaft: Donnerstag, 13.6.2024, 19 Uhr im Haus der Wirtschaft Mödling statt. Bitte um Anmeldung per Mail oder direkt online unter WKO Portal (wknoe.at)
  • Bilderversteigerung: es werden noch freiwillige Helfer für einzelne Tage gesucht. Bitte bei Klaus melden! In jedem Fall nutzt unser Präsident aber die Gelegenheit und dankt dem gesamten Organisationskomitee für die tolle Arbeit und bittet alle Freunde am Tag der Versteigerung anwesend zu sein. Gleichzeitig bittet er um Verständnis sollte die eigene Bilderspende nicht Teil der Auktion sein. Es gab so viele Spenden, dass nicht alle Bilder Teil der Auktion sein können. 

Programm:

Die Vorstellung unseres Vortragenden übernimmt unser Freund Andreas Hofbauer, der mit diesem in seiner aktiven Zeit arbeiten durfte und den eine jahrelange Freundschaft mit Herrn Dr. Geiger verbindet. 

In seinem Vortrag schafft es Hofrat Dr. Ernst Geiger eine packende Atmosphäre zwischen Realität und Fiktion zu erzeugen. So beginnt er mit den Ausführungen zu seinem Buch Heim Weg, welches als Kriminalroman die Fakten der Wiener Mädchenmorde aufarbeitet.

Ende der achtziger Jahre hielt eine Mordserie in Wien-Favoriten die Polizei und die Öffentlichkeit gleichermaßen in Atem. Innerhalb von zwei Jahren fielen im zehnten Wiener Gemeindebezirk zwei Mädchen und eine junge Frau brutalen Sexualverbrechen zum Opfer.

Die 20 Jahre alte Alexandra Schriefl - eine hübsche, lebenslustige Verkäuferin - starb am 26. Oktober 1988. Sie wurde nach einem Disco-Besuch in ihrem Heimatbezirk auf einem verwahrlosten Grundstück in der Himberger Straße vergewaltigt, erdrosselt und mit ihren eigenen Kleidungsstücken nackt an einen Baum gefesselt.

Nur knapp dreieinhalb Monate später, am 2. Februar 1989, schlug in Favoriten wieder ein Mädchenmörder zu. Die zehn Jahre alte Christina Beranek wurde in der Per Albin Hansson-Siedlung - nur wenige 100 Meter von jenem Ort entfernt, an dem Alexandra Schriefl getötet wurde - sexuell missbraucht und erdrosselt. Sie war zuletzt lebend in einer Trafik gesehen worden, wo sie ein Mickey Mouse-Heft abholte. Das Mädchen wurde im letzten Stockwerk des Blocks B der Siedlung mit ihrer Strumpfhose getötet und an das Stiegengeländer gefesselt. Daraufhin lief der bis zum damaligen Zeitpunkt größte Polizeieinsatz der Zweiten Republik an. 

Im Rahmen der Ermittlungen wurden zunächst sieben Verdächtige ausgeforscht, die mit den Verbrechen aber nichts zu tun hatten.

Am 22. Dezember 1990 schließlich starb Nicole Strau, nachdem die Achtjährige bei ihrer Tante Weihnachtsgeschenke abgeholt hatte. Sie begegnete vermutlich zufällig auf dem Weg zum Autobus ihrem Mörder, der sie mitnahm, sich an ihr verging und sie dann im Laaer Wald mit einem abgebrochenen Ast erschlug, nachdem er versucht hatte, sie mit ihren eigenen Schuhbändern zu erdrosseln.

Geraume Zeit sah es so aus, als würden alle drei Bluttaten ungesühnt bleiben. In den Fällen Schriefl und Strau waren jedoch an den Tatorten bzw. an den Leichen Spermaspuren sichergestellt worden. Als die Gerichtsmedizin das DNA-Verfahren so weit entwickelt hatte, dass man dieses Beweismaterial mit den genetischen Fingerabdrücken Tatverdächtiger abgleichen konnte, kam wieder Bewegung in die Ermittlerarbeit und schließlich konnten beide Täter gefasst werden.

So handelte es sich bei dem Mörder von Beranek und Schriefl um einen äußerst gefährlichen Serienmörder und bei dem Mörder von Nicole Strau um den Bekannten der eigenen Tante, welcher das Kind wiederholt missbraucht hatte. 

Die spannenden Ausführungen von Dr. Geiger wurden durch 3 Leseproben verstärkt. Diese wurden von unserer Freundin Birgit Chochola gelesen und haben uns wahrlich an den Tatort der Verbrechen  befördert. 

Obwohl der Vortrag inkl. Fragerunde bis nach 21:30 Uhr reicht, hätten wir Herrn Dr. Geiger wahrscheinlich noch länger gespannt folgen können. Abschließend signiert unser Vortragender noch Bücher für interessierte Freunde und steht für weitere Fragen zur Verfügung.

Herzlichen Dank an Freund Andreas und unsere Vortragsmeisterin Birgit für diesen spannenden Abend!


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